Köln/Berlin, 15. November 2016: Der ASB begrüßt den heute erschienenen Zwischenbericht der
Arbeitsgruppe „Frühe Bildung“, in der Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen
mit dem Ziel zusammengearbeitet haben, die Qualität in der Kinderbetreuung zu
verbessern. In dem Bericht „Frühe Bildung weiterentwickeln und finanziell
sichern“ werden gemeinsame qualitative Ziel- und Entwicklungsperspektiven von
Bund und Ländern aufgezeigt, Kostenabschätzungen vorgenommen und
Finanzierungswege geprüft.
„Der ASB befürwortet nachdrücklich, dass sich
Bund, Länder und Kommunen auf den Weg gemacht haben, um gemeinsam die Qualität
der Kindertagesbetreuung weiterzuentwickeln“, sagt ASB-Bundesgeschäftsführer
Ulrich Bauch. „Wichtig ist, dass nun eine verbindliche Festlegung der
Umsetzungsschritte hin zu einer höheren Qualität erfolgt“, so Bauch weiter.
Der ASB fordert zusammen mit 16 Wohlfahrts-,
Familien- und Kinderrechtsverbänden sowie Gewerkschaften in einer gemeinsamen
Erklärung einheitliche Qualitätsstandards für Kitas, um Kindern überall in
Deutschland gleiche Bildungs- und Entwicklungschancen zu eröffnen. Diese
Standards müssen nach Einschätzung der Verbände folgende Qualitätsaspekte
thematisieren:
- Zugang zu Kitas: Öffnungs- und
Schließzeiten, Ganztagsangebote und Kosten für die Familien
- Qualifikation der Fachkräfte
einschließlich bundeseinheitlicher Regelungen zur Ausbildung
- Fachkraft-Kind-Relation für
pädagogisch qualifizierte Fachkräfte sowie Festlegung einer maximalen
Gruppengröße entsprechend den Bedürfnissen und des Alters der Kinder
- Leitlinien der pädagogischen Arbeit
unter Berücksichtigung der in der UN-Kinderrechtskonvention normierten
Kinderrechte, die zum Beispiel durch das Recht auf Spiel, Bildung,
Beteiligung und Selbstentfaltung einen inhaltlichen Rahmen setzen
- Verantwortungsbewusste Erziehungs- und
Bildungspartnerschaft: Verhältnis Kind, Eltern, Fachkraft mit dem
Kindeswohl im Zentrum
- Dauerhafte Qualitätssicherung und
-weiterentwicklung: Bundes- bzw. länderspezifisches Monitoring sowie
Sicherung der organisatorischen Rahmenbedingungen für Qualitätsentwicklung
Die
gemeinsame Erklärung der 16 Organisationen finden Sie im Anhang. Weitere
Informationen unter: www.asb.de/qualitaetsstandards
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