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Donnerstag, 20. April 2017

Schülerfirma aus Chemnitz gewinnt Primus-Preis des Monats



Im April zeichnet die Stiftung Bildung und Gesellschaft die Schülerfirma Holunder SGmbH aus, die zehn- bis 15-jährige Jugendliche an der Montessori-Schule Chemnitz selbst verwalten. Der Primus-Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Berlin, 20. April 2017. Die Idee: Kinder übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Schulgebäude. Seit sechs Jahren machen sie ihre Klassenzimmer, die Gänge, das Treppenhaus und die Gemeinschaftsräume sauber. Die Schülerfirma ist wie ein richtiges kleines Unternehmen organisiert. Die Jugendlichen führen die Geschäfte. Die Arbeit wird eingeteilt, es gibt verbindliche Absprachen, eine Qualitätskontrolle und Rechnungen. Denn die Schülerfirma erhält für ihre Leistungen Geld von der Schulleitung, die damit kein externes Reinigungsunternehmen für diese Räume beauftragen muss.

Die so erzielten Einnahmen kommen den Schülern selbst zugute. „Ausgaben für Lernmaterialien oder die Unterstützung für Jugendherbergsfahrten von finanziell benachteiligten Familien werden demokratisch von allen beschlossen“, berichtet Katharina Kästel-Sasse, Pädagogin an der Montessori-Schule Chemnitz. Jugendliche mit und ohne Förderbedarf arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Die Älteren lernen junge Schüler an, die dann verschiedene Rollen in der Firma durchlaufen. Das Projekt hat somit zwei Effekte: Die Jugendlichen bekommen einen hautnahen Eindruck von der Welt der Wirtschaft. Und sie lernen es zu schätzen, Ordnung zu halten und sorgsam mit ihrer Lernumgebung umzugehen, wenn sie selbst dafür geradestehen müssen. Das Projekt, das vier Pädagogen begleiten, trägt sich finanziell selbst.

Die Jury der Stiftung Bildung und Gesellschaft hat die Schülerfirma zum Primus des Monats gewählt, weil sie insbesondere die Eigeninitiative von Schülern fördert und das Projekt von ihnen selbst gesteuert wird. Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung: „Die Jugendlichen üben Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Sie lernen den Wert der Dinge zu erkennen und können so einen viel stärkeren Bezug zu ihrer Schule aufbauen.“

Website zum Projekt:

Wahl zum Primus des Jahres
Die von Januar bis Dezember 2016 vorgestellten Primus-Preisträger stehen am 25./26. April 2017 in einem öffentlichen SMS-Voting zur Wahl. Der Sieger erhält ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro von der Stiftung Bildung und Gesellschaft.

Pressekontakt:
Peggy Groß
Stiftung Bildung und Gesellschaft
T 030 322982-530

Katharina Kästel-Sasse
Montessori-Schule Chemnitz
T 0371 2403 588


Der Primus-Preis wird jeden Monat an ein kleines, vorbildhaftes Projekt vergeben. Die Stiftung Bildung und Gesellschaft will damit Initiativen fördern, die ein konkretes Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen. Wichtig ist, dass die Projekte auf alle Regionen übertragbar sind und nicht parallel agieren, sondern an das staatliche Bildungssystem andocken. Lokale Akteure – wie Arbeitsagenturen oder Schulämter, aber auch Unternehmen sowie kulturelle Einrichtungen – sollten einbezogen sein.

Zusätzlich schreibt die Stiftung Bildung und Gesellschaft den Sonder-Primus Grenzenlos aus, um zivilgesellschaftliche Initiativen zu würdigen, die sich speziell für die Bildung von geflüchteten oder zugewanderten Kindern und Jugendlichen engagieren.

Dienstag, 18. April 2017

„Professor des Jahres 2017“: Bundesweiter Wettbewerb startet

Hochschullehrer mit Blick für die Praxis gesucht / UNICUM Stiftung ruft zu Nominierungen auf

Bochum, 18. April 2017. Wie gut die Jobperspektiven von Studierenden sind, hängt entscheidend vom Praxisbezug ihres Studiums ab. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Engagement der Hochschullehrer zu – die besten zeichnet die UNCUM Stiftung als „Professor des Jahres 2017“ aus. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerien für Bildung und Forschung bzw. für Wirtschaft und Energie und findet zum zwölften Mal statt. Ab sofort können bundesweit Studierende, Hochschulabsolventen, Arbeitgeber, Professoren-Kollegen und Hochschul-Mitarbeiter unter www.professordesjahres.de ihre Kandidaten nominieren.

Der Vorsitzende der Wettbewerbs-Jury, Prof. Winfried Schulze, kennt als Leibniz-Preisträger und ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrats das Alleinstellungsmerkmal von „Professor des Jahres“: „Der Wettbewerb setzt den Schwerpunkt auf die Qualität einer an der beruflichen Praxis orientierten Lehre. Das ist etwas Besonderes, gerade auch deshalb, weil die verschiedenen Fächergruppen vertreten sind und damit die Fächerkulturen respektiert werden.“ Vergeben wird der Preis in den vier Kategorien Wirtschaftswissenschaften/Jura, Ingenieurwissenschaften/Informatik, Naturwissenschaften/Medizin sowie Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften.



Die Nominierungsphase endet am 22. September, dann übernimmt die Jury. Ihre Entscheidungsgrundlage: Fragebogen-Selbstauskünfte der Nominierten, erzielte Stimmen, Referenzen und eigene Recherchen. Die „Professoren des Jahres 2017“ stehen am 15. November fest. Als zusätzlichen Anreiz zur Stimmabgabe verlost die UNICUM Stiftung unter allen Nominierenden ein iPad Air 2 von Apple.

„Professor des Jahres“ wird gefördert von Capgemini, einem der weltweit führenden Management- und IT-Berater, und dem international führenden Recruiting-Dienstleister Hays. Weitere Informationen zum Wettbewerb und eine Übersicht aller bisherigen Preisträger bietet die Website www.professordesjahres.de.



Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an:

• Frederik Töpel, Projektleiter „Professor des Jahres“
Tel. 0234/9 61 51-57, toepel@unicum.com 

Über die UNICUM Stiftung:

Die UNICUM Stiftung fördert angehende Abiturienten, Studierende und junge Hochschulabsolventen auf ihrem Weg ins Berufsleben. Sie möchte junge Menschen dabei unterstützen, ihre Potenziale in Zukunftsentwürfe zu verwandeln und sie zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ermutigen. Die fünf Handlungsfelder: Persönlichkeitsentwicklung, Erfolgreicher Berufseinstieg, Studentische Flüchtlingshilfe, StartUp-Förderung, Journalistischer Nachwuchs.

Insbesondere bietet die Stiftung persönlichkeits- und fertigkeitsbildende Seminare mit bundesweitem Radius an. Der von der Stiftung ausgerichtete bundesweite Wettbewerb "Professor des Jahres" zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen praxistauglicher Hochschullehre in Deutschland.

Die UNICUM Stiftung wurde 2015 gegründet, Namensgeber ist das Medienunternehmen UNICUM. Weitere Informationen hier: www.unicum-stiftung.de

UNICUM Stiftung gGmbH
Ferdinandstr. 13
44789 Bochum
Deutschland (Germany)
Tel.: +49 234 / 9 61 51 - 57
Fax: +49 234 / 9 61 51 - 11
Mail: stiftung@unicum.com
Web: www.unicum-stiftung.de

Sonntag, 16. April 2017

Glaube an das Mögliche


Hans Peter Wimmer und Stephanie Merges-Wimmer






Es ist der Glaube, der das Mögliche möglich macht.

Dieser Aussage sollten Sie sich bewusst sein. Wenn Sie an Verlust und Armut glauben, werden Verlust und Armut in Ihrem Leben sein. Wenn Sie glauben, nur mit dieser einen Person in Ihrem Leben glücklich sein zu können, so wird es so sein, weil Sie es glauben. Auch wenn die Person Sie verlässt, Sie betrügt, Sie schlägt oder vielleicht überhaupt nicht an Sie denkt. Doch Sie sind es, der oder die nichts anderes zulässt. Es sei denn, Sie ändern Ihren Glauben.

Glauben Sie,

erfolglos zu sein und halten Sie alle anderen für besser, so ist das auch so, denn Sie geben sich selbst keine Chance. Glauben Sie, Pech in Partnerschaften zu haben, so wird das so sein. Wenn Sie glauben nicht liebenswert zu sein, wenn Sie sich also selbst nicht lieben, sich Liebe nicht zugestehen, wie könnte ein anderer Sie dann lieben. Glauben Sie, über das Feuer gehen zu können, so ist das so, und das Feuer wird, wie in meinen Fall, zu lauwarmer Watte. Der Glaube hat es ermöglicht. Der Glaube ist nicht nur der Glaube an Gott, es ist Ihr Glaube an das Mögliche.

Sie können also sagen: Ich bin, was ich glaube.
Der Glaube ist die Fortsetzung Ihres Denkens.

Wenn Sie erfolgreich sein wollen, ist es nötig, dass Sie auch an Ihren Erfolg glauben. Sie können nämlich noch so oft denken, Sie seien erfolgreich, wenn Sie nicht daran glauben, wird nichts daraus. Der kleinste Zweifel ist stärker. Warum? Weil es ein Gefühl in uns ist. Es ist eine innere Überzeugung. Diese innere Überzeugung kommt nicht erst von heute oder gestern, sondern stammt aus der Vergangenheit. Vielleicht entstand er in der Kindheit oder wurde durch negative Erfahrungen in der Schule gesetzt, vielleicht stammt er sogar aus einem vorgeburtlichen Stadium oder gar aus einer früheren Inkarnation. Dieser Glaube ist eingebrannt im Emotionalkörper.

Wäre letzteres der Fall, hätten wir auf jeden Fall in diesem Leben die Aufgabe, uns hiervon zu befreien. Es würde zu dem Faconschliff unserer (Lebens-)Facette gehören. Stammt er hingegen aus der jetzigen Zeit, so handelt es sich mehr um ein Werkzeug, das wir zu gebrauchen lernen müssen.

Lernen Sie, Ihren Glauben zu schulen.

Unsere geistige Grundhaltung und unsere innere Überzeugung sind die Inhalte unseres Glaubens und bestimmen, ob wir glücklich oder unglücklich sind. Glauben Sie doch einfach an sich. Sie haben wunderbare Fähigkeiten. Sie sind liebenswert. Haben Sie den Mut, es zu leben. Auch wenn es ungewohnt ist für Sie, nett und freundlich oder gar liebenswert zu sein, versuchen Sie es in sich zu fühlen.

Stephanie Merges-Wimmer

aus ihrem Buch: „Du bist mehr, als Du denkst“


















Stephanie Merges-Wimmer
Heilpraktikerin, Menal-Coach, Therapeutin, Spirituelle Heilerin
Für alle psychosomatischen Belange

Gutlersberg 7
84359 Simbach am Inn
Tel.: +49 8574 – 912577
Fax: +49 8574 – 912579



Profil bei Xing:Stephanie Merges-Wimmer

Freitag, 14. April 2017

Kölner Coach für hochbegabte Erwachsene: Lesen Sie hier, was Ihnen das bringt



Coach für hochbegabte Erwachsene

Lilli Cremer-Altgeld ist Coach für hochbegabte Erwachsene. Lesen Sie auf dieser Seite, wie Sie persönlich von diesen Informationen profitieren können. 

* Frauen-Coaching an der Nordsee: Aus Entlein wird Schwan! 

* Kennen Sie Ihr Thema schon – oder sind Sie noch auf dem Findungsweg? 

* Ist „Mut zum Erfolg“ angeboren? Oder brauchen wir Mut-Proben? 

* Heureka – oder: Wie Sie Ihr unbekanntes Wissen und Können aktivieren können – und damit Ihr Selbstbewusstsein 

* Fragen wir doch Albert Einstein nach unserer Intelligenz! 

* Das 3. Fenster – oder: Wie eine Professorin mit einer Lotsin den neuen Weg gefunden hat. 


Lilli Cremer-Altgeld

Mobil 0049 1575 5167 001
lillicremeraltgeld@t-online.de

BeVorStudium: Erfolgreicher Studieneinstieg für beruflich Qualifizierte


Kursleiter Stephan Bach (rechts) mit den Teilnehmern 
Wolfgang Buchner und Michael Schweimer
Quelle: OTH Amberg-Weiden

 
Einsteigen, Umsteigen, Aufsteigen: OTH mind schlägt Brücken zwischen beruflicher und akademischer Bildung. Das Verbundprojekt der Ostbayerischen Technischen Hochschulen Amberg-Weiden und Regensburg ebnet beruflich Qualifizierten den Weg ins Studium. Dafür entwickelt das OTH mind-Team Angebote, die speziell auf die Anforderungen von Studieninteressierten mit Berufserfahrung zugeschnitten sind. Eines davon startete Anfang März an der OTH in Weiden: „BeVorStudium“, die berufsbegleitende Vorbereitung auf ein Studium für beruflich Qualifizierte.

Das Angebot umfasst drei Mathematik-Module: Der erste Baustein bringt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Realschul-, der zweite auf FOS/BOS-Niveau. Das dritte Modul „Grundlagen der Ingenieurmathematik“ vermittelt die regulären Inhalte des ersten Semesters auf hochschulischem Niveau und kann an beiden Hochschulen in bestimmten Studiengängen angerechnet werden. Wer diese Kurse absolviert, startet gut vorbereitet in ein ingenieurwissenschaftliches Studium. 

Und genau das möchten die Studieninteressierten, die zurzeit das 1. Modul an der OTH in Weiden besuchen: das Studium erfolgreich beginnen und ihre Bildungsbiografie um einen Bachelorabschluss erweitern. BeVorStudium unterstützt sie auf diesem Weg. „Ich habe Mittlere Reife, eine Ausbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung in der Anwendungsentwicklung“, sagt der gerlernte Fachinformatiker Michael Schweimer, der in Amberg Informatik studieren will. „Aber mir fehlt die Gymnasial- oder FOS-Mathematik. Deshalb sah ich mich nach Vorkursen um.“

Der 24-jährige Tirschenreuther besucht BeVorStudium gemeinsam mit zehn weiteren Studieninteressierten. Sie kommen gut voran. Der Kurs ist klein, der Unterricht lebendig und abwechslungsreich, die Atmosphäre konstruktiv und familiär: Wer Fragen hat, stellt sie einfach. Kursleiter Stephan Bach nimmt sich Zeit für Antworten und detaillierte Erklärungen. Wer zuhause weiter machen will, findet zusätzliche Unterlagen auf der E-Learning-Plattform der Hochschule. So kann das Erlernte aufbereitet und gefestigt werden. Um den überwiegend Berufstätigen die Teilnahme an BeVorStudium zu ermöglichen, findet der Großteil der Kurse am Wochenende statt.

Fast alle Kursteilnehmer haben vor, im Wintersemester ein technisches Studium an der OTH in Weiden oder Amberg aufzunehmen. „Ich will weiterkommen“, sagt der gelernte Zerspanungsmechaniker Philipp Wenning, der Maschinenbau studieren möchte. „Ich habe bereits eine Menge praktischer Erfahrung in der Fertigung, nach dem Studium möchte ich in die Entwicklung gehen.“
  
Der ausgebildete Informatiker Wolfgang Buchner will sich fit machen für die aktuellen Entwicklungen in seinem Fachgebiet, der 25-Jährige interessiert sich für den Studiengang Angewandte Informatik: „Ich will akademische Arbeiten verstehen und schreiben. Seit zwei Jahren arbeite ich in einem Team, das sich viel mit wissenschaftlichen Papers beschäftigt, zum Beispiel über Machine Learning und Big Data. Ich habe ein gewisses Grundverständnis, doch für komplexe Themen genügt das nicht. Ich möchte an den Wissensstand der Kollegen anschließen.“ Sein Ziel: ein Bachelor of Engineering an der OTH Amberg-Weiden.

Den ersten Schritt auf dem Weg dorthin hat er bereits gemacht, Modul 1 ist fast geschafft. Modul 2 beginnt am 22. April 2017. Interessierte können sich dafür noch anmelden. Alle Informationen finden sie unter: www.oth-aw.de/oth-mind


Über OTH mind
OTH mind ist ein Verbundprojekt  der Ostbayerischen Technischen Hochschulen Amberg-Weiden und Regensburg. Im Fokus des BMBF-Projekts steht die Kopplung zwischen arbeitsmarktnahen Bildungsangeboten und hochschulischem Wissenstransfer. Ziel ist es, die Durchlässigkeit zwischen hochschulischer Bildung und beruflicher Bildung zu verbessern.

Renate Weidner
Büro der Präsidentin
Ostbayerische Technische Hochschule (OTH)
Amberg-Weiden
Kaiser-Wilhelm-Ring 23
92224 Amberg

Fon. +49(0)9621/482-1002
Fax: +49(0)9621/482-2002


Donnerstag, 13. April 2017

Frauencoaching an der Nordsee: Aus dem Entlein wurde ein Schwan!



Foto: Saskia-Marjanna Schulz

Wir trafen uns alle mit dem Ziel: Unser Leben spannender, attraktiver und freudvoller zu machen. Dabei auch liebevoller und friedlicher. Wir, das waren Frauen aus Deutschland. Zwischen 25 und 70 Jahren, aus sehr unterschiedlichen Berufen, mit sehr unterschiedlichem Hintergrund und sehr unterschiedlichem Aussehen. Ich war die Alleinunterhalterin, offiziell „die Seminarleiterin“, – jedenfalls in den ersten 10 Minuten – dann gab es ein buntes Treiben als hätten die Frauen sich schon immer gekannt und nur darauf gewartet, sich wieder einmal zu treffen. Das war ein Glück. Und so haben gerade diese Frauen auch besonders kühne Ideen im Herzen gehabt und nur darauf gewartet, diese Wünsche in die  Wirklichkeit zu bringen.

Eine von ihnen wollte mich alleine sprechen und vertraute mir an, dass ihr Mann sich gerade in eine andere Frau verliebt hat – und sie nun ihre Seele trösten wolle. Aber auch Anregungen brauchte, wie sie für andere wieder attraktiv sein konnte. Wir wollen sie Alice nennen.

Wir begannen damit, dass Alice lernen wollte, wie sie für sich selbst attraktiv sein konnte. Wir wussten beide: Das war keine leichte Aufgabe. Äusserlich war sie eher der Typ „mit mir kann man Pferde stehlen – und nehmt das bitte auch wörtlich“. Wenn ich eine Nachtwanderung durch die Alpen planen würde, hätte ich sie gerne an meiner Seite. Oder auch bei einem Ausflug durch den Dschungel im Amazonas oder wenn ich auf einer einsamen Insel gestrandet wäre. Sie war eine Überlebenskünstlerin oder sah zumindest so aus.

Aber nicht nur das – sie strahlte auch Zuverlässigkeit aus, Genauigkeit und Outdoor-Charme.  Auch so etwas wie Pünktlichkeit, Ordnung und Sicherheit am Taschenrechner. Sie war eine dieser ungemein sympathischen Beamtinnen. Das Problem: Sie wollte ihr Image wandeln und gerne als die neue Marilyn Monroe gesehen werden.

Wir haben einige Gespräche unter vier Augen geführt. Wir haben uns an unsere Kreativität erinnert, an unseren Willen und unsere Zuversicht. Neben dem Seminar wollte Alice noch ein weiteres Arbeitsprogramm für sich und ihren ganz persönlichen Erfolg haben.

Wir entwickelten eine Affirmation nach ihrem Wunsch. Es waren zwei Sätze, in denen diese Worte vorkamen: „Schönheit. Attraktivität. Faszination. Charme. Charisma. Glück.“

Alice dachte sich morgens und abends einen kleinen Spaziergang aus. Mit zunehmender Begeisterung sprach sie während des Gehens immer wieder diese kleinen Sätze. Und sie füllte diese Sätze auf ihre eigene Art mit Leben.
Das war schon alles.

Ich empfahl Alice einmal am Tag eine Meditation zu hören, die ich gerade als CD dabei hatte. Und die dieses kleine Programm abrundete, Alice innere Gewissheit, Sicherheit und Frieden gab.

Von einem Tag auf den anderen konnte ich sehen, wie Alice aufblühte. Immer mehr wurde Alice sie selbst. Auch die anderen Mädels bemerkten dieses Aufblühen. Und so bekam sie erste Komplimente – und zeigte zum ersten Mal, dass ein bezauberndes Lächeln in ihr steckte.

Aber der Höhepunkt lag noch vor uns: Immer in diesen Seminaren gibt es am letzten Tag einen „Ball der Frauen“ – ein Fest, auf dem die erreichten Erfolge gefeiert werden. Hatte sie schon die Standfestigkeit für einen solchen Abend? Denn noch immer schwebte über ihr die Trauer: „Mein Mann hat eine andere Frau!“.

Es schien, dass Alice so in den Spaziergängen und ihren neuen Lieblingssätzen aufgegangen war, in ihren ersten Erfolgen bei anderen Menschen, den ehrlichen Bewunderungen der anderen Frauen, dass für Trauer gerade kein Platz war. Ich sah Alice nur noch zunehmend gut gelaunt. Der Abschlussball wurde zu ihrer Krönung. Nicht nur weil sie sich hinreissend kostümiert hatte, nicht nur weil sie diese neuen Sätze mit immer mehr Glaubwürdigkeit füllen konnte, nicht nur weil sie sich selbst immer mehr gefiel. Nein. Es ergab sich, dass sie an diesem Abend einen Test bestehen würde, von dem wir alle zuvor nichts wussten.

Ein Club mit Apha-Tieren war an diesem Tag angereist. Mit Männern, die es gewohnt waren, sich in ihrer eigenen „Herrlichkeit“ zu spiegeln, umzingelt von schönen Frauen. Noch waren die Männer allein. Unter sich. Absentiert.

Aber später würden unsere Frauen kommen – die sich nun auch in ihren Erfolgen sonnten – und die nun alle wunderschön anzusehen waren. Es machte kaum noch ein Unterschied an diesem letzten Tag, dass eine von ihnen ein Fotomodell war, eine andere eine aufregende asiatische Schönheit. Die anderen Frauen hatten auffallend an Attraktivität gewonnen: Wir hatten alle viel Freude in diesem Seminar, es war Sommer, alle waren gebräunt und gut gelaunt.

Und nun kamen diese Alpha-Männer. Ich war nun sehr gespannt. Und die Frauen nun ziemlich aufgeregt – denn sie wollten wissen, wie sie mit ihrem gewachsenen Selbstbewusstsein bei diesen Männern ankommen würden.

Wir Mädels gingen alle an die Bar – und schon bald sprach sich bei den Männern rum, dass es da „etwas“ zu sehen gab. Zuerst wurden das Modell und die asiatische Schönheit belagert. Damit war zu rechnen. Aber wie würde es weiter gehen?

Nach einer Stunde geschah das Unerwartete: Alice, noch vor einer Woche als Trauerkloß (Selbstaussage) hier eingetroffen, schickte alle Mädels in die zweite Reihe. Sie war nun der „Hahn im Korb“. Sie war nun der Mittelpunkt für die Männer. Alle wollten nun ihre Aufmerksamkeit und jeder wollte mit ihr tanzen. Sprichwörtlich war aus dem „traurigen kleinen Entlein ein schöner, grosser Schwan“ geworden.

Wer sich liebt, kann zaubern.

Lilli Cremer-Altgeld

Mobil 0049 1575 5167 001
lillicremeraltgeld@t-online.de

Mittwoch, 12. April 2017

10 Punkte die für Resilienz sprechen und was ist das überhaupt?


von Stephanie Merges-Wimmer | Dein Weg zu Dir, Resilienz, TimeWaver

Resilienz heißt das Zauberwort – seelisches Immunsystem für mehr Widerstandskraft und Wohlbefinden –

Eine kleine Serie in fünf Teilen.

•      Einführung
10 Punkte die für Resilienz sprechen und was ist das überhaupt?

•      Teil 2
Wie gehe ich mit Herausforderungen um

•      Teil 3
Resilienz, die unsichtbare Kraft

•      Teil 4
Warnsignale für Burnout

•      Teil 5
Wege aus der Falle

Unser Leben: Permanenter Wandel und zunehmend komplexer
Die Zeit in der wir leben ist geprägt von permanentem Wandel und zunehmender Komplexität. Sie wird dominiert von beruflichen und privaten Leistungsanforderungen. Kürzer werdenden Zeiträumen, um Aufgaben zu erledigen. Von „multi tasking“. Kurz: wir funktionieren als Multifunktionsgeräte, programmiert auf: Immer schneller, immer höher, immer weiter und das alles möglichst zeitgleich.

Wie gehen wir damit um?

Wie gehen wir mit diesen täglichen Anforderungen um? Welche Möglichkeiten gibt es, diesen Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden? Wie können wir gesund bleiben und mit Freude unser Bestes geben? Gibt es eine Stärkung unseres Inneren, damit wir mit den Anforderungen der heutigen Zeit besser zurecht kommen?

In unserem Land herrschen weder Krieg noch müssen wir hungernd sterben. Eigentlich geht es uns doch gut. Und doch sind die Anforderungen an jeden immens hoch. Es sind nicht nur die großen Krisen, die wir alle früher oder später in unserem Leben

Innere Ressourcen können bei Druck und dem Gefühl der Abwärtsspirale helfen.
erleiden. Sei es eine Trennung, eine schwere Krankheit, Arbeitslosigkeit oder den Verlust einer geliebten Person. Belastende Situationen gehen an keinem von uns spurlos vorüber.

Und doch kann es jedem geschehen, dass irgendwann der Punkt erreicht ist, dass wir dem Druck nichts mehr entgegen zu setzen haben. Dann empfinden wir diese Welt als einen bedrohlichen Ort. Und vielleicht verlieren wir dann den Glauben an uns oder meinen, dass das Schicksal es nicht gut mit uns meint.

Alles kein Problem
Für einige von uns scheint das kein Problem zu sein. Sie können gut mit Stress und Belastungen umgehen und scheinen eine extra dicke Schutzschicht um sich zu haben. Es ist, als hätten sie im Laufe ihres Lebens eine starke psychische Widerstandskraft entwickelt, die sie gut darauf vorbereitet hat, mit schwierigen Situationen, Schicksalsschlägen und Katastrophen umzugehen.

Resilienz heißt das Zauberwort.
Es beschreibt die Fähigkeit, konstruktiv mit schwierigen Situationen umzugehen und aus Schwierigkeiten zu lernen und daran zu wachsen. Es ist die hohe Kunst, auch Krisen und Schicksalsschläge zu meistern.

Wer eine hohe Resilienz hat, kann sich in Umbruchphasen leichter neu orientieren und findet selbst in der Krise einen Zugang zur inneren Kraftquelle. Wir alle sehnen uns nach innerer Stärke. Wie kommen wir an diese Kraftquellen heran? Woher beziehen Menschen sie? Wie kommt es, dass der eine in der Krise buchstäblich über seine Grenzen hinauswächst, während ein anderer resigniert und am Boden zerstört ist?

Prof. Claus Eurich meint hierzu: „Jeder hat schon einmal die Erfahrung gemacht, an etwas gescheitert zu sein. Ob es uns völlig aus der Bahn wirft oder ob wir etwas daraus lernen, hängt davon ab, wie man damit umgeht. Denn man kann eine Krise durchaus als

Herausforderung oder Bedrohung?
Chance begreifen, wenn man sich ihr stellt und sie bewusst durchlebt. ….. Scheitern ist für mich etwas zutiefst Existentielles und nur wer die Prozesse des Scheiterns annimmt, sie in aller Tiefe durchlebt und dann auch in sein Leben integriert, kann nach meiner Auffassung als Persönlichkeit reifen.“

Zuversicht und Selbstvertrauen sind entscheidend.
Sicher hat jeder schon erlebt, dass ein Heilungsprozess viel schneller verlaufen ist, weil ein wichtiges Ereignis vor ihm lag. Die innere Einstellung war nach vorn gerichtet und bezog hieraus ihre Energie. Wer aus jeder Schwierigkeit hingegen ein Drama macht, weil es schon immer so war, bleibt im Drama gefangen. „Eine Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen“, so Max Frisch.

Resilienz bekommt also keiner in die Wiege gelegt, sie wird im Laufe des Lebens entwickelt.

Mit dieser Sichtweise können wir eine Qualität in unser Leben holen, die uns selbst in Zeiten von Umbrüchen noch etwas Gewinnbringendes beschert. Schicksalhafte Ereignisse werden so eher als Herausforderung, denn als Bedrohung gesehen.

Resilienz ist eine Art seelische Widerstandsfähigkeit
oder Unverwüstlichkeit, gewissermaßen das Immunsystem der Seele. Was nicht bedeutet, dass ein Schicksalsschlag einen resilienten Menschen weniger trifft als andere. Sie unterscheidet lediglich ihre Fähigkeit, an sich zu glauben und selbst den Kopf wieder aus der Schlinge zu ziehen. Diese Menschen verharren nicht oder sehen sich als Opfer. Sie bewegen sich mental, emotional und physisch weiter. Wer hierzu noch eine spirituelle Anbindung hat, bleibt in seinem Kern stabil, auch wenn durch Schicksalsschläge die Kontrolle über das eigene Leben zu entgleiten droht.

In Zeiten, die geprägt sind von „keine Zeit, keine Zeit“

Resilienz schützt uns vor dem „Ausbrennen“, vor Depressionen, Stress und Burnout. Mit innerer Gelassenheit richten wir den Blick auf attraktive Ziele, die erreicht werden wollen. Hierfür werden dann möglichst viele Ressourcen aktiviert. Die Fähigkeit, selbst aus schwierigen Situationen oder Niederlagen gestärkt hervor zu gehen, zeugt von einer gesunden Widerstandskraft, damit von Resilienz.

10 wesentliche innere Ressourcen für eine gute seelische und körperliche Widerstandskraft

•      Optimismus: Akzeptieren Sie, dass es schwere Zeiten im Leben gibt. Glauben Sie daran, dass sich die Dinge auch wieder zum Positiven wenden.
•      Selbstvertrauen/ Selbstwirksamkeit: Glauben Sie daran, Einfluss auf Ihr Leben zu haben und etwas an der Situation ändern zu können.
•      Akzeptanz: akzeptieren Sie die Wirklichkeit und damit verbundene, unangenehme Gefühle des Ärgers oder der Trauer..
•      Lösungsorientiert denken: Schauen Sie in die Zukunft und passen Sie sich den veränderten Bedingungen an. Ziehen Sie konstruktive Schlüsse aus dem, was passiert ist, und lernen Sie daraus. Wenn notwendig, suchen Sie nach neuen Optionen, um glücklich zu sein.
•      Selbstmotivation: Erinnern Sie sich an Ihre Fähigkeiten und aktivieren Sie sie bewusst. Nutzen Sie Affirmationen.
•      Selbstverantwortung: Sie sehen sich selbst nicht als Opfer der Umstände, sondern übernehmen Verantwortung für ihr Handeln und ihr Leben.
•      Kreativität: Probieren Sie Neues aus.

Das Leben ist schön.
•      Netzwerkorientierung: Aufbau und Pflege eines stabilen sozialen Umfeldes. Akzeptieren Sie Hilfe von außen und bauen sich Freundschaften auf, die ihnen in schweren Zeiten Unterstützung bieten.
•      Eigeninitiative: Eine umsichtige und realistische Gestaltung der Zukunft
•      Bewegung wie Ausdauersport, Walken, Golf oder Tennis spielen, Schwimmen etc.
Probieren Sie es aus.          
Es lohnt sich.

Stephanie Merges-Wimmer

Resilienz
Seelisches Immunsystem für mehr Widerstandskraft und Wohlbefinden
 
Resilienz
5 Beiträge, die hierzu Aufschluss geben

•      Einführung
10 Punkte die für Resilienz sprechen und was ist das überhaupt?
•      Teil 2
Wie gehe ich mit Herausforderungen um?
•      Teil 3
Resilienz, die unsichtbare Kraft
•      Teil 4
Warnsignale für Burnout
•      Teil 5
Stress und Anspannung – 5 Wege aus der Falle












Stephanie Merges-Wimmer
Heilpraktikerin, Menal-Coach, Therapeutin, Spirituelle Heilerin
Für alle psychosomatischen Belange

Gutlersberg 7
84359 Simbach am Inn

Tel.: +49 8574 – 912577
Fax: +49 8574 – 912579


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Stephanie Merges-Wimmer

Der vergessene Sinn: Wie Sie mit Haptik Ihren Erfolg nachhaltig steigern


Marketing- und Verkaufsstrategen wissen: Die erfolgreiche Ansprache zielt auf alle Sinne der Kunden und Interessenten ab. Im Mittelpunkt einer multisensorischen Unternehmensstrategie sollte die Haptik stehen: Denn viele Kaufentscheidungen werden über den Tastsinn getroffen.

Bedeutung hat etwas mit Materialität zu tun. Was der Kunde anfassen, begreifen und bewegen kann, gewinnt für ihn an Gegenständlichkeit. Er kann sich hautnah damit beschäftigen und eine emotionale Beziehung aufbauen. Darum ist es wichtig, ihm Gelegenheit zu geben, im Zusammenhang mit einem Produkt oder einer Dienstleistung Berührungen und auditive und visuelle Erfahrungen erleben zu dürfen. Wenn auch noch Nase und Geschmackssinn angesprochen werden, umso besser.
Ziel der Strategie der 5 Sinne ist es, dem Kunden im Verlauf seines Kontakts mit dem Unternehmen wo immer möglich Berührungsfeuerwerke, Augenschmäuse, Hörgenüsse, Wohlgerüche und Geschmacksexplosionen zu bieten. Multisensorische Unternehmen verankern dieses Ziel in ihrer Unternehmensstrategie, berücksichtigen es bei ihrer Visionsgestaltung und bauen so Differenzierungsmerkmale zum Wettbewerb auf. Und dann richten sie Marketing und Werbung, den Point of Sale und ihren Service, kurz: alle Aktivitäten darauf aus, mit den Kunden auf allen Sinneskanälen zu kommunizieren.



Die Strategie der 5 Sinne


Haptik als Schlüssel zu den Emotionen des Kunden
Zielführend ist die Fokussierung auf den haptischen Sinn: auf den Tastsinn, aber auch Riech- und Geschmackssinn. Diese Sinne gehen ohne Wenn und Aber direkt in die tieferen Schichten des Gehirns und sind immer direkte Wahrheit. Wer nichts sehen will, schließt die Augen, wer nichts hören will, stopft sich etwas in die Ohren, auch Nase und Mund lassen sich zuhalten. Der Tastsinn jedoch lässt sich nicht an- und ausschalten.
Natürlich: Der erste Eindruck, den ein Kunde gewinnt, ist zwar meist visuell. Doch dann will er die durch das Gesehene ausgelösten Erwartungen durch aktives Fühlen bestätigen. Darum sollte bei der multisensorischen Ansprache der Tastsinn im Fokus stehen – die Haptik und die Wahrnehmung über die Haut sind die Schlüssel zu den Emotionen des Kunden. Und das auch, weil der visuelle und der auditive Sinneskanal hoffnungslos überfrachtet und verstopft sind. Die einseitige Konzentration auf Auge und Ohr haben zu einer Vernachlässigung der anderen Sinne geführt. Wir können aber nicht nur sehen und hören, sondern auch fühlen und tasten, schmecken und riechen.

Tastsinn ist Königssinn
Wer Kunden multisensorisch berühren will, kreiert und verkauft Produkte und Dienstleistungen so, dass sie ihm „unter die Haut gehen“. Diese haptische Herausforderung bewältigen immer mehr Unternehmen: Zum Beispiel die Plopp-Flasche von Flensburger, oder das Nutella-Glas von Ferrero, oder der Gripp von Faber-Castell. Nespresso hat mit den Kapseln Kaffee unverwechselbar und hochpreisig wie nie gemacht. In einer zunehmend digitalisierten Welt lechzen immer mehr Menschen nach analogen Erlebnissen, nach echten Begegnungen mit Menschen. Multisensorische Unternehmen versuchen daher, eine sinnlich-emotionale Gesamterfahrung zu kreieren. In der direkten Begegnung mit dem Kunden fokussiert sich die multisensorische Primärausrichtung zunächst auf das Produkt: Wie gelingt es, mit ihm möglichst viele Sinne anzusprechen? Die multisensorische Sekundärausrichtung nimmt zudem das „Umfeld“ in den Blick, etwa die Verpackung und das Design. Hinzu kommen bei der multisensorischen Tertiärausrichtung Berührungsgesten wie der Handschlag, mit dem zum Beispiel ein Berater einen Kunden begrüßt.

Im Kundengespräch menschliche Nähe aufbauen
Ein idealtypisches multisensorisches Kundengespräch schaut so aus: Der Kunde wird mit Handschlag begrüßt und am Ellbogen zum Besprechungstisch geleitet. Körperberührungen mit Respekt und Fingerspitzengefühl und menschliche Nähe bauen Vertrauen auf und bringen die Menschen einander näher. In dem farbenfroh eingerichteten Büro spielt im Hintergrund leise Musik, vielleicht konnte der Berater bei der Vorbereitung feststellen, welche Musikrichtung der Kunde gerne hört oder ob er eher die Stille bevorzugt.
Dann bietet er dem Kunden etwas zu trinken an, am besten ein warmes Getränk im Becher, so dass er das Getränk mit der Handinnenfläche erfühlen kann. Die Folge: Der Kunde bewertet ein Produkt jetzt wohlwollender und warmherziger. Kann das wirklich sein? In einem Experiment mit Personalchefs, die Bewerber zu beurteilen hatten, ließ sich belegen, dass bereits der kurzzeitige Kontakt mit warmen Getränken die emotionale Verfasstheit zum Positiven verändert. Der warme Reiz überschüttet uns mit positiven Emotionen, die uns andere Menschen und unser Umfeld warmherziger wahrnehmen und positiver beurteilen lassen.

Körperliche Erfahrungen ermöglichen
Zurück zum multisensorischen Kundengespräch: Der Berater überreicht dem Kunden ein haptisches Geschenk, etwa einen Schreibblock mit einem Kuli: „Das ist für Sie, so können Sie sich während des Gesprächs Notizen machen.“ Oder er stärkt das Vertrauensverhältnis mit einer haptischen Visitenkarte, die Duft ausströmt, aus besonderem Material besteht, sich auffalten lässt und einen interessanten Aufdruck trägt. Schließlich lässt er den Kunden mit den Produkten spielen, dieser fasst sie an, er schließt körperlich Bekanntschaft mit ihnen, er er- und begreift sie mit allen Sinnen: „Wie kann man einem Gedanken Richtigkeit verleihen, wenn man nicht über die körperliche Erfahrung verfügt?“, fragte der Körperphilosoph Moshe Feldenkrais.
Wenn der Kunde ist noch unschlüssig ist, lässt der Berater den Kunden mitmachen, zum Beispiel mit einem Tischrechner seine Investition selbst mithilfe einer körperlichen Erfahrung ausrechnen.

Haptische Verkaufshilfen einsetzen
Was jedoch geschieht bei Produkten und Dienstleistungen, bei denen dem Kunden haptische Wahrnehmungen nicht ermöglicht werden können? Dienstleistungen lassen sich nicht anfassen. Dann gelangen haptische Verkaufshilfen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um symbolische Gegenstände, die der Kunde anfassen kann und mit denen sich Argumente und abstrakte Kundennutzen veranschaulichen lassen. Ein Beispiel sind die Preis-Nutzen-Karten.
http://www.haptische-verkaufshilfen.de/Haptische-Preis-Nutzen-Karten-107.html
Ein optischer Effekt hilft dem Berater zu verdeutlichen: Preis und Nutzen sollten in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Die zwei Karten repräsentieren den Preis und den Nutzen. Sie sehen zwar unterschiedlich groß aus, sind aber deckungsgleich. Die gleich großen Karten liegen vor dem Kunden, er kann sie anfassen und übereinanderlegen – und körperlich begreifen: Der Nutzen entspricht dem Preis – und der Preis entspricht dem Nutzen. Der Berater bietet mit seinem Produkt etwas an, das bei entsprechender Qualität einen entsprechenden Preis hat.
Die Karten lassen sich einsetzen, um den Kundeneinwand „zu teuer“ zu entkräften: Die optische Täuschung bewirkt, dass dem Kunden entweder die Nutzen-Karte größer erscheint – oder die Preis-Karte. Der Berater argumentiert: „Wenn Sie den Preis zu sehr in den Vordergrund stellen, besteht die Gefahr, dass Sie auch weniger Nutzen erhalten. Preis und Nutzen sollten deckungsgleich sind. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, riskieren Sie es, aufgrund der minderen Qualität einen Zusatzkauf tätigen zu müssen.“





Multisensorik und Mit-Mach-Marketing
Multisensorische Unternehmen bleiben nicht dabei stehen, den direkten Kundenkontakt mit der 5-Sinne-Strategie zu „haptisieren“. Die Sennheiser electronic GmbH & Co KG. bei Hannover vertreibt Kopfhörer und Headsets und gibt Geschäftsberichte heraus, die mit Titeln wie „Klang riechen & schmecken“ überschrieben sind: Multisensorik statt staubtrockener Zahlenkolonnen. Autofirmen lassen ihre Ingenieure im Tonstudio nach dem perfekten markentypischen Klangbild suchen, das beim Zuklacken der Türen entsteht. Dort gibt es „Nasenteams“, die auf möglichst neutrale Gerüche achten. „Knister-Knaster“ Teams führen Akustik-Haptik-Tests durch, damit Tastsinn und Hörsinn des Autofahrers beim Bedienen der diversen Knöpfe keine Enttäuschungen erleben. Und in Staubsaugerfirmen arbeiten Akustiker an den Schallübertragungswegen, die dazu beitragen, die emotionalen Erwartungen der Kunden zu erfüllen.
Das Marketing solcher Firmen steht oft unter dem Motto „Mit-Mach-Marketing“: Slogans wie „Mach dein Ding“ verweisen auf das Ziel, den Kunden zum Mitmachen und zur aktiven Beschäftigung zu bewegen. Ein haptisches Paradebeispiel dafür bot seinerzeit die Werbung für den Film „Zweiohrküken“. Mithilfe einer Smartphone-App konnte man das Zweiohrküken kitzeln, mit den Fingern bewegen, vergrößern und verkleinern, schütteln, auf den Kopf stellen und durch Pusten auf den Touchscreen zum Fliegen bringen: Das ist großes Kino – das ist Haptik pur.

Fazit
Die Beispiele zeigen, welche Wege Unternehmen beschreiten, die in den Kategorien der 5-Sinne-Strategie denken. Geräusch, Geschmack, Geruch und Gefühl – nichts bleibt dem Zufall überlassen. Jeder visuelle Eindruck wird in seiner Wirkung auf den Kunden untersucht, jede Berührung in ihren Konsequenzen für die Kaufentscheidung berücksichtigt.

Offene Trainings in verschiedenen Städten: 10.05.2017 Köln

Porträt
Karl Werner Schmitz
Erfinder, Berater, Trainer, Autor, Coach





































Karl Werner Schmitz ist Unternehmensberater, Trainer, Buchautor und Vortragsredner. Sein Buch „Die Strategie der fünf Sinne“ ist im Wiley-Verlag erschienen. Er ist Inhaber der KWS Haptische Verkaufshilfen e. K. in Much bei Köln.
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