Bundesministerium für Bildung und Forschung entscheidet sich in bundesweitem Wettbewerb für den Standort Berlin |
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Das deutsche Internet-Institut kommt nach
Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat heute die
Entscheidung für den Standort des neuen Instituts bekannt gegeben, das als
„Internet-Institut für die vernetzte Gesellschaft“ die Wechselwirkungen von
Digitalisierung und Gesellschaft erforschen wird. Hinter dem Antrag aus
Berlin und Brandenburg steht ein Konsortium von sieben Einrichtungen, die
sich bei einem bundesweiten Wettbewerb gemeinsam für das Internet-Institut
beworben haben. Der vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
koordinierte Verbund umfasst neben dem WZB die vier Berliner Universitäten –
Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Universität der
Künste Berlin und Technische Universität Berlin – sowie die Universität
Potsdam und das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS).
„Ganz im Sinne des digitalen Pioniers Joseph Weizenbaum rücken wir
gesellschaftliche Fragen in den Mittelpunkt unserer Forschung über die
fortschreitende Technisierung der Welt. Es freut uns sehr, dass dieser Ansatz
und die enge Zusammenarbeit vieler Berliner und Brandenburger Einrichtungen
überzeugen konnten. Wir freuen uns auch auf die interdisziplinäre
Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Forscherinnen und
Forschern“, sagt Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für
Wissenschaft und Forschung, Michael Müller: „Dieser Erfolg belegt
eindrucksvoll, was wir durch institutionelle Kooperation und Nutzung von
Synergien und eine klare Strategie des Landes gemeinsam erreichen können.
Zusammen mit dem Einstein Center Digital Future bildet das deutsche
Internet-Institut einen Meilenstein für den Wissenschaftsstandort Berlin.“
Der interdisziplinäre Ansatz des Berlin-Brandenburger
Verbundprojekts schlägt sich in der Zusammensetzung des Konsortiums wie
auch in dessen Forschungsagenda nieder, die unter anderem wirtschafts-,
sozial- und politikwissenschaftliche, rechtswissenschaftliche sowie
informatische und gestalterische Ansätze systematisch miteinander verknüpft.
Mit dieser Struktur des „Internet-Instituts für die vernetzte Gesellschaft“
setzt sich das Konsortium ein ambitioniertes Ziel, wie Jeanette
Hofmann, Professorin für Internetpolitik und Projektleiterin der
Berlin-Brandenburger Bewerbung am WZB deutlich macht: „Das neue Institut wird
Maßstäbe setzen. Wir wollen den grundlegenden Wandel der Gesellschaft durch
die Digitalisierung begleiten und zugleich die vorhandenen
Gestaltungsspielräume deutlich machen. Auf diese Weise trägt das Institut zur
Stärkung der Teilhabe und der demokratischen Selbstbestimmung in der
vernetzten Gesellschaft bei.“
Das Gründungsdirektorium wird von Martin Emmer,
Professor am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (FU
Berlin), Ina
Schieferdecker, Professorin für Quality Engineering of Open
Distributed Systems (TU Berlin/Fraunhofer FOKUS) und Axel Metzger,
Professor für Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht
(Humboldt-Universität zu Berlin), gebildet.
Der Berliner Senat stellt ein Gebäude in Berlin für das
Institut zur Verfügung, die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg
unterstützen die Einrichtung außerdem langfristig durch insgesamt fünf neue
Professuren für die beteiligten Universitäten.
Nach einer Vorrunde waren neben Berlin auch München,
Bochum, Karlsruhe und Hannover zur Vollantragstellung aufgefordert. Die
Träger des neuen Instituts wollen künftig bundesweit mit allen Instituten und
Hochschulen zusammenarbeiten, die sich an dem Wettbewerb beteiligt haben, und
suchen auch die Vernetzung mit Kooperationspartnern aus Zivilgesellschaft,
Wirtschaft, Politik und Medien. Das BMBF fördert das Institut in den ersten
fünf Jahren mit 50 Millionen Euro.
Mehr zum Berlin-Brandenburger Verbundprojekt:
www.vernetzung-und-gesellschaft.de |
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